Hüffermann Historie im Überblick
- 1913: Gründung des Familienunternehmens Hüffermann: Wilhelm Hüffermann errichtet in Wildeshausen Schmiedebetrieb
- 1945: Rudolf Hüffermann steigt in das Familienunternehmen ein
- 1960: Reparaturbetrieb wird um die Fertigung von Lkw-Anhängern erweitert
- 1976: 2. Generationswechsel: Rolf Hüffermann baut Fertigungsstätte für hochspezialisierte Anhänger und Wechselgerätetechnik aus
- 1990: Übernahme des früheren Kreisbetrieb für Landtechnik in Neustadt (Dosse)
- 2005: Ein neuer Name: „Hüffermann Fahrzeug- und Stahlbau“ wird heutige „Hüffermann Transportsysteme“
- 2013: Inbetriebnahme der automatischen Strahlanlage
- 2019: Inbetriebnahme des automatischen Schweißroboters
- 2019: Werkseröffnung „Nutzfahrzeugcenter“
- 2020: Integration in die Schwarzmüller Gruppe
Hüffermann Historie (1839 – Heute)
1839
URAUFNAHME DES NEUSTÄDTER STANDORTS
Auf der Flurkarte, die 1839 infolge der Vermessung Preußens entsteht, sind im Gemeindebezirk Kampehl erstmals landwirtschaftlich genutzte Gebäude dokumentiert – die Keimzelle des späteren Firmensitzes.
1846
INDUSTRIALISIERUNG PER DAMPFLOK
Die Anbindung Neustadts an die gerade eröffnete Bahnstrecke Berlin-Hamburg entwickelt sich zum wirtschaftlichen Motor der Region: Zahlreiche Gewerbe siedeln sich im Umfeld des neuen Bahnhofs zwischen Neustadt und Köritz an, der bald zum wichtigen Verkehrsknotenpunkt ausgebaut wird.
1913
GRÜNDUNG DES FAMILIENUNTERNEHMENS HÜFFERMANN
In Wildeshausen bei Bremen gründet Wilhelm Hüffermann einen Schmiedebetrieb. Dort spezialisiert er sich auf die Reparatur von Kutschwagen und Anhängern.
1919
GENOSSENSCHAFTLICH SIND WIR STARK
Um die Not der Landbevölkerung während und nach dem Ersten Weltkrieg zu lindern, bündeln die regionalen Bauern ihre Kräfte. Nach dem Prinzip „Einer für alle, alle für einen“ gründen sie eine Raiffeisen-Waren-Genossenschaft, die sich auf dem Gelände am Neustädter Bahnhof ansiedelt. Inbegriffen ist eine Abteilung zur Fertigung und Instandhaltung von Landmaschinen.
1945
NEUE LEITUNG, NEUE AUFGABEN
Wilhelm Hüffermann holt seinen Sohn Rudolf in die Wildeshauser Firma. Hier steht zunächst der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg im Vordergrund. Dann löst die Währungsreform in den 1950er Jahren einen Boom moderner Landtechnik aus. Rudolf Hüffermann ergreift die Chance und erweitert den väterlichen Reparaturbetrieb ab 1960 um die Herstellung von Lkw-Anhängern.
1948
PRIVATBESITZ WIRD „VOLKSEIGENTUM“
Im Zuge der Bodenreform entstehen überall in der sowjetisch besetzten Zone gemeinschaftlich genutzte Fuhrparks für aus Großgrundbesitz enteignete Landmaschinen, die Maschinen-Ausleih-Stationen (MAS). Am Neustädter Bahnhof wird die MAS Köritz eingerichtet, die auch sowjetische Traktoren an die regionalen Neubauern verleiht.
1964
AUS MTS WIRD KFL
Die DDR treibt die Industrialisierung der Landwirtschaft voran. Die Maschinen-Traktoren-Stationen (MTS) werden spezialisiert und in Kreisbetriebe für Landtechnik (KfL) überführt. Deren Hauptaufgabe ist die Wartung und Reparatur von Landmaschinen. In der früheren MTS Köritz/Neustadt, jetzt eine Außenstelle des KfL Kyritz, werden insbesondere Anhänger instandgesetzt.
1976
ZWEITER GENERATIONSWECHSEL BEI HÜFFERMANN
Der Enkel von Gründer Wilhelm Hüffermann, Rolf Hüffermann, steigt in das Wildeshauser Unternehmen ein. Der studierte Fahrzeugbauer arbeitet sich bald vom Gehilfen zum Geschäftsführer hoch und macht aus dem kleinen Betrieb eine boomende Fertigungsstätte für hoch spezialisierte Anhänger und Ladetechnik – unter anderem für die Müllentsorgung.
1980
VOM REPARATURBETRIEB ZUM HERSTELLER
Rolf Hüffermann forciert die Produktion von Anhängern für den Wechselbehältertransport. Dazu entwickelt er spezielle Trägersysteme und neuartige Lenkachsen für Lkw, die er auf Messen wie der IAA in Hannover präsentiert. Die einstige Wildeshauser Reparaturwerkstatt hat sich in kurzer Zeit zum innovativen Hersteller und Marktführer in Sachen Anhänger gewandelt.
1990
ZU TREUEN HÄNDEN
Die Treuhand verkauft den früheren Kreisbetrieb für Landtechnik in Neustadt an einen Interessenten aus dem Westen: Rolf Hüffermann will den maroden DDR-Betrieb sanieren und für die Zukunft fit machen. Dabei beeindrucken ihn vor allem die Motivation, der Fleiß und das handwerkliche Können der dortigen Mitarbeiter, die er fast alle übernimmt.
2002/03
VOM UNTERNEHMENSBERATER ZUM TEILHABER
Die Wirtschaftskrise zwingt Rolf Hüffermann zu weitreichenden Umstrukturierungen. Er folgt seinem Unternehmensberater Dr. Bernhard Becker, verkauft die Entsorgungssparte und konzentriert sich auf die Anhängerfertigung, also auf den Neustädter Standort. Schnell erholt sich das Unternehmen von der Krise und Hüffermann holt Becker als weiteren Geschäftsführer und Gesellschafter an Bord.
2007/08
HÜFFERMANN GOES INTERNATIONAL
Nicht nur in Deutschland hat sich die Qualitätsarbeit von „Hüffermann Transportsysteme“ herumgesprochen. Auch das Ausland fragt verstärkt nach spezialisierten Anhängern aus Neustadt. Entsprechend steigt die jährliche Produktion auf 1.000 Anhänger, von denen mittlerweile fast ein Viertel exportiert wird. 2008 feiern die Neustädter den 10.000. Anhänger der Firmengeschichte.
2013
GLÄNZENDE AUSSICHTEN
Eine Neustädter Eigenentwicklung geht in Betrieb: Die automatische Sandstrahlanlage mit angegliederter Spritzverzinkung revolutioniert Reinigung und Versiegelung von Fahrzeugoberflächen. Was vorher ein Knochenjob war, erledigt die Maschine nun binnen weniger Minuten auf Knopfdruck.
2019
EIN ZWEITES WERK IN NEUSTADT
Weil das Betriebsgelände in Neustadt langsam aus allen Nähten platzt, investiert „Hüffermann Transportsysteme“ in ein zweites Werk am Standort. Im neuen „Nutzfahrzeugcenter“ werden vor allem Aufbauten für Lkw montiert und repariert. Zugleich geht die automatische Schweißanlage in Betrieb – sicherlich nicht die letzte Innovation der Neustädter. Wir sind gespannt auf die Zukunft!
2020
SCHWARZMÜLLER STEIGT EIN
Die Schwarzmüller Gruppe, führender österreichischer Hersteller von Premium- Nutzfahrzeugen, übernimmt die in Neustadt/Dosse (Brandenburg) ansässige Hüffermann Transportsysteme GmbH, einen der führenden deutschen Produzenten für Behältertransportanhänger. Schwarzmüller baut mit diesem Kauf seine Kompetenz im Bereich der Bau- und Infrastrukturfahrzeuge aus und eröffnet Hüffermann die internationale Erweiterung des Geschäftsradius unter dem Dach eines der größten europäischen Hersteller. Das gaben der CEO der Schwarzmüller Gruppe, Roland Hartwig, sowie der Geschäftsführer und bisherige Mitgesellschafter von Hüffermann, Stephan von Schwander, heute, Dienstag, 18. Februar, am Firmenstandort von Hüffermann bekannt.